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Die alte Weserstraße (jetzt teilweise Klosterstraße und Poststraße) ab Hotel Lütke
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Stichwort Hotel Lütke
Am 15. April 1938 übernahm Hans Lütke (*1899-†1965) das ehemalige Hotel Delkeskamp an der Weserstraße Nr. 29, das 1871 von August Delkeskamp erbaut wurde. Schwierige aber auch erfolgreiche Jahre hatte Herr Lüttke in den nächsten zwanzig Jahren gemeistert. Ende der 1940er Jahre, wurde das Hotel in "Hotel Lütke" umbenannt. Am 30. Januar 1947 eröffnete er das Kino „Weserlichtspiele“. Nach dem Krieg entwickelte sich Vlotho zur Filmstadt. Im Hotel wohnten Filmstars- und Sternchen. Grethe Weiser, Hardy Krüger, Hildegard Knef und viele mehr verbrachten damals ihre Zeit in Vlotho. Auch die Staatssekretärin Hildegard Hamm-Brücher zählte zu den Hotelgästen. 1958 übernahm sein Sohn Bernhard Lütke (geb. 1928) die Geschäftsführung. Durch einige Umbauten wurde das Hotel nach und nach erweitert. Das Haus umfasste 20 Hotelzimmer, zwei Konferenzräume und eine Bar. Hinzu kam der Saal mit 250 Sitzplätzen. Zudem wurde 1960 das Hotel Großkord an der Langen Straße Nr. 90 gepachtet. 1988 verfügte das Hotel Lütke an der Weserstraße über 30 Betten und 18 Angestellte sorgten für das Wohl der Gäste. Als sich Bernhard Lütke aus Altersgründen zur Ruhe zog, verkaufte er 1995 das Hotel-Restaurant an einen jungen Hotelunternehmer. Große Umbauten- und Renovierungsarbeiten sollten erfolgen. Leider blieb es aus mangelnden Finanzen nur ein Traum. Ende der 1990er Jahre ersteigerte es ein Vlothoer Unternehmer, doch es verblieb nur eine Baustelle. Heute verfällt das einstige Vorzeigehotel mehr und mehr.
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Diese beiden Häuser an der Weserstraße gehörten auch zu den Häusern, die den Straßenneubau weichen mussten.
Links, die Villa Bonnemeier Nr. 26 und rechts neben der Tankstelle das Haus Hagedorn Nr. 30. Der Abbruch dieser Häuser erfolgte 1983. Auch die Aral-Tankstelle war "im Besitz" der Familie Bonnemeier und wurde ebenfalls abgerissen.
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Aral-Tankstelle Bergmann 1982 an der Weserstraße. Möchten Sie heute auch zu den Preisen tanken?
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Stichwort Die Familiennamen Bonnemeyer / Bonnemeier / Ohle
Nicht ganz einfach ist es, wenn es um die Namen der Familien Ohle, Bonnemeyer und Bonnemeier geht.
Einige Personen aus der Familiengeschichte.
Ehrenbürger war Gustav Bonnemeyer *1847 – †1923.
Der Freisasse Fährhof- und Ziegeleibesitzer war Karl Bonnemeyer *1848 - †1932.
Teilhaber der Zuckerfabrik war Fritz Bonnemeyer-Schneider *1889 - †1979
Kathinka Ohle *1849 - †1889 ist die Gründerin der Zuckerfabrik.
Ihr Enkel war Christian Ohle *1832 - †1882.
Dann stellte sich so nach 1880 ein Fehler in den amtlichen Angaben ein, denn der Sohn von Christian Ohle hieß nun:
Wilhelm Bonnemeier gen. Ohle *1904 - †1972, also ab jetzt mit „i“.
Ab dieser Zeit wird in der Familie Bonnemeier nur noch die Schreibweise „i“ verwendet, gleichwohl blieb es bei der Firmenbezeichnung „Ohle & Bonnemeyer“ [Schreibweise mit „y“]. Das betraf die Zuckerfabrik sowie das spätere Kunststeinwerk.
Die heutige Bezeichnung des Kunststeinwerkes ist seit 1982 „Obolith Steinwerke GmbH“.
Stand: 2018
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Stichwort Postkarte alte Weserstraße um1900
So stellte sich um 1900 ein Abschnitt der Weserstraße dar. Dass sich dieses fotografische Abbild perspektivisch und überhaupt so beispielhaft präsentieren konnte, ist allein darauf zurückzuführen, dass man die Kamera auf dem Dachboden der früheren Zuckerfabrik von Ohle & Bonnemeyer platziert hatte. Ein wahrhaft aufwendiges Bemühen!
Aber der Buchhändler August Sukrow - er betrieb seine Buchhandlung im Hause Lange Straße 109 (heute Knöner) - wollte es so, „koste es, was es wolle". Das Motiv sollte, wie es dann auch geschehen ist, zur Herstellung von Ansichtspostkarten verwendet werden. Eine dieser Postkarten, die an Pastor Schwick in Ahrenhorst bei Bohmte adressiert und laut Poststempel am 14. März 1903 in einen Briefkasten eingeworfen wurde, ist hier abgebildet.
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Das Böttcherhaus 1958 und der erste Lieferwagen von
Hans Burre.
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Das Böttcherhaus 1969.
Etwas später wurde es abgebrochen.

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Stichwort Böttcherhaus - Weserstraße
Der Böttcher fertigt Holzgefäße aller Art für die verschiedensten Anwendungen.
In diesem Böttcherhaus an der Ecke Weserstraße / Hafenstraße wurden wohl einst Bierfässer für die Brauerei Volbracht gefertigt. Wie lange ist nicht bekannt. Hans Burre, der sich 1958 selbstständig machte (Heizung und Sanitär), benutzte in der Anfangszeit das kleine Fachwerkhaus als Werkstatt und Lager.
Danach verfiel es.
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Stichwort Steinbruch an der Weserstraße
Bereits im 18. Jahrhundert Gestein abgebaut
Der Steinbruch an der Weserstraße war lange im Besitz von Bonnemeyer, beziehungsweise Obolith Steinwerke GmbH.
Im August 2018 übergab Obolith den Vlothoer Steinbruch an Reese Unternehmensgruppe aus Rinteln (Möllenbeck). Damit übergab Christian Bonnemeier eine alte Familientradition in vertrauenswürdige Hände. Die Farbe des Gesteins macht es so wertvoll. Bislang wurde vor allem rotes Gesteinsmehl aus dem Steinbruch gefördert. Ein hervorragender Grundstoff mit dem man Platten, Mauern und Stufen komplett durchfärben kann. Zum Weiterlesen, Bild anklicken.
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Ziegelei Karl Bonnemeyer an der Weserstraße Nr. 52.
Aufgenommen von Uffeln (Schiffwerft Rasche) Blickrichtung Kuhkamp.
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Stichwort Ziegelei von Ohle & Bonnemeyer
1878 begann Karl Bonnemeyer oberhalb der Fähre mit einer Feldbrandziegelei, die 1889 einen Ringofen erhielt. Das Foto zeigt die ehemalige Ziegelei von Karl Bonnemeyer an der Weserstraße Nr. 42. Sie wurde am 24. 3. 1945 durch amerikanische 2-motorige Kampfbomber zerstört. Als Ziel ihrer Angriffe galt wahrscheinlich ein in der Nähe abgestellter Güterzug mit militärischem Material. Aus den Trümmern der Ziegelei holte sich nach alliierter Besetzung die Vlothoer Bevölkerung alles zum Heizen verwertbare Holz, so dass nur noch Steine übrig blieben. Das Betriebsgelände wurde 1949 an Heinrich Krüger, Betonwerk Baustoff-Großhandlung, verpachtet, der hier ein Betonwerk einrichtete, in dem mit 12 Beschäftigten Kunststeinplatten und Bausteine aller Art hergestellt werden. Den Rohstoff dazu liefern vor allem die Kies- und Sandgruben von Stemmen.
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Bau der Eisenbahnbrücke und Entstehung des alten Ortsteiles „Weserbrücke"
Bericht von Herbert Krückemeier
Als man 1873 mit dem Bau der Bahnlinie der Strecke Löhne-Hameln begann, führte man sie von Vlotho neben der Weser in Richtung Rinteln. Der fertig gestellte Bahndamm lag wie ein Schutzwall gegen Weserhochwasser vor der Stadt. Allerdings war eineinhalb Kilometer vor der lippischen Grenze Schluss, da das ehemalige Fürstentum Lippe eine Trasse über ihr Territorium nicht erlaubte. So baute man eine Brücke zur rechten Weserseite. Die Brücke querte in einem schrägen Winkel die Weser. Dazu wurde die Trasse zur Brücke in einem leichten südlichen Bogen durch die Ausläufer des Winterberges gegraben. Den anfallenden Bodenaushub schüttete man teilweise vor der Brückenrampe auf. Im Volksmund bekam diese Auffüllung die Bezeichnung „Kippe", während der Durchstich durch das bergige Gelände den Namen „Einschnitt" erhielt. Zum Weiterlesen, Bild anklicken.
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Stichwort Eisenbahnbrücke und Bahnübergänge
Blick aus einem alten Steinbruch des Winterberges auf die Häuser Krückemeier Weserstraße Nr. 58 und Edler Nr. 60 (heute Grotjohann) mit der Eisenbahnbrücke.
Auf der Nordseite der Überquerung ist das ältere Bahnwärterhäuschen 39 zu sehen. Gegenüberliegend das neuere, aus dessen Inneren der Schrankenwärter die Brücke und den Bahndamm in Borlefzen bis zum Gehöft Vauth einsehen konnte. Der Blick nach Vlotho war hervorragend. Ein zweiter Bahnübergang mit dem Bahnwärterhäuschen Nr. 40 ist einige hundert Meter weiter links (nicht im Bild). Mehr über die Bahnübergänge bis in die heutige Zeit, finden Sie auf der Seite „Klein- / Eisenbahn“.
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Eine Postansichtskarte die um 1920 im Umlauf war, zeigt die Weserstraße nach dem zweiten Bahnübergang in Richtung Kalldorf. Am linken Rand ist die Ziegelei von Karl Bonnemeyer sichtbar. Ganz rechts beginnt die Eisenbahnbrücke, der deutschen Reichsbahn. Alle sichtbaren Häuser an der Weserstraße, wurden 25 Jahre später von den britischen Bombern den Erdboden gleichgemacht.
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 Stichwort Haus Weserstraße Nr. 72
Das Wohnhaus an der Weserstraße Nr. 72 wurde 1909 von Wilhelm Schatzberg erbaut. Wie alle Häuser in diesem Bereich wurde es in den letzten Kriegstagen am 14. März 1945 durch Bombenangriffe, die der Eisenbahnbrücke galten, zerstört. Wenige Jahre nach dem Krieg wurde es dann 1949 durch seinem Schwiegersohn Fritz Schmidt neu errichtet.
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Stichwort Haus Schröder Weserstraße Nr. 78
Das Haus Weserstraße 78 wurde um 1920 von Karl Schröder sen. (*1878-†1954) käuflich erworben und diente zuerst als Wohnhaus. 1929 wurde die Tankstelle eingerichtet, die zunächst unter der Gesellschaft LEUNA lief. Später änderte der Konzern die Markenbezeichnung und der Treibstoff wurde unter dem Namen GASOLIN vertrieben. 1945, als der Krieg schon fast vorbei war, wurde von den Engländern die Eisenbahnbrücke bombardiert. Dabei wurden alle Häuser in diesem Bereich der Weserstraße zerstört oder stark beschädigt. Mit neuem Mut wurde das Gebäude wieder neu aufgebaut. Als Karl Schröder sen. 1954 verunglückte, übernahm sein Sohn Karl jun. (*1912-†1970) Haus und Tankstelle. Wie es zur damaligen Zeit üblich war, wurden die kleinen Tankstellen nach und nach geschlossen, so auch diese (1969). Als zweites Standbein eröffnete Karl Schröder jun. im Jahr 1960 eine Gaststätte, die sich zunächst als wirtschaftlicher Erfolg darstelle. Aber es dauerte nur eine kurze Zeit, bis auch in Vlotho das Kneipensterben einsetzte und eine Wirtschaft nach der anderen schloss. So auch die Gaststätte Schröder 1970. Danach wurde das Gebäude zu einen reinen Wohnhaus umgebaut, so wie wir es heute kennen.
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Stichwort Rastplatz-Weserstraße
Der Rastplatz an der Weserstraße in Höhe der heutigen Krückebergstraße wurde 1937 erbaut und bereits 1945 wieder beseitigt.
Durch die Vermittlung des Provinzial-Straßenbaumeisters Carstens hatte sich der Bauer Störmer gen. Kopsmeier bereit gefunden, für einen Rast- und Abkochplatz das nötige Gelände an der Straße, die ins Lippische führt, unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Kinderhände - Schüler der Bürgerschule I - unter Aufsicht von Baumeister Carstens, schufen eine vorbildliche und einladende Rastanlage, die schließlich am 20.Juli 1937 eingeweiht und zur Benutzung freigegeben wurde. Als prominenter Benutzer dieser Rastanlage trat auch der damalige Bürgermeister (von 1935-1945) Wilhelm Sappke in Erscheinung.
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Stichwort Gasthaus "Zur Weserlust" Ein gut erhaltenes Fachwerkgebäude ist die Gastwirtschaft „Zur Weserlust". Das Erbauungsjahr des Gebäudes ist nicht genau bekannt, doch es dürfte um 1860 entstanden sein. Es liegt am äußersten Rand von Vlotho und nur wenige Meter vor der lippischen Grenze und dem Ort Kalldorf entfernt. Einst gehörte das Anwesen zur Gemeinde Valdorf (genauer gesagt Valdorf-Ost Nr. 113). Durch die Gemeindereform im Jahr 1970 wurde Valdorf dem Amt Vlotho zugeordnet und erhielt die Adresse Weserstraße 110.
Der Chausseegelderheber Karl Heinrich Log hat in dem Haus gewohnt. Später wird er als Gastwirt genannt. Doch Log dürfte nicht der erste Wirt gewesen sein. Vieles deutet darauf hin, dass dieses Haus schon in den Jahren zuvor als Schank und Unterkunft gedient hat, denn die Wege waren nicht gepflastert und weite Strecken der Pferdefuhrwerke wurden nicht an einem Tage geschafft.
Zum Weiterlesen, Bild anklicken.
Einen Bericht über den Eigentümerwechsel im Jahr 2004 finden sie hier: 
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Hier an der Grenze zu Lippe (Kalldorf) endet die Weserstraße
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