Erinnerungen an die Zeit davor.

 

 

Das ehemalige Hotel Großkord* wurde um 1910 als Gasthaus eröffnet. Als Gastwirtin tritt 1927 Lina Großkord in Erscheinung, die das Haus auch als Hotel betrieb. Das Hotel Großkord hatte bis 1960 Bestand. Danach wurde das Hotel an Bernhard Lütke verpachtet. Um 1966 zog Peter Janda mit seinem Mini-Markt ein und verkaufte dort weitgehend Elektrogeräte und Camping-Artikel. Ende der 1980er Jahre ging das Gebäude in fremde Hände.

 

* Zur Klärung des Namens: Während sich die Familien Großkord mit scharfem >ß< schrieben (amtliches Vlothoer Adressbuch von 1927 und 1936), war der Name an den Gebäuden mit zwei >ss< angebracht.

 

 

Hotel Großkord. Foto: 1941.

 

 

Hotel Großkord. Foto: 1959.

 

Eine Ansichtskarte aus dem Jahr 1941 zeigt die damalige Bierstube. Arch. Adolf Ott

 

 

Das linke Foto zeigt das ehemalige Hotel Großkord an der Langen Straße Nr. 90 noch vor der Renovierung am 3. Juni 2013. Wenige Tage später wurden bereits die Gerüste von der Firma Krüger Salzuflener Straße angebracht. Danach erhielt das Gebäude zunächst einen neuen Anstrich und die Künstler konnten mit ihrer Arbeit beginnen. Das rechte Foto zeigt die Künstler- und Malerin Swetlana Pfau in luftiger Höhe bei ihrem Wirken. Foto: 22. Juni 2013.

 

 

 

Stichwort Bemalung des Hauses Lange Straße Nr. 90

Die Verschönerung des Gebäudes an der Langen Straße 90 am Sommerfelder Platz ist ein Gesamtkunstwerk, das die Vlothoer Künstler Swetlana Pfau, Cornelia Waschkowitz und Ebrus Sultanov erstellten. Aus drei unterschiedlichen Motiven ließen die Maler ein Ganzes aus Heimatgeschichte und ehemals florierender Gastronomie zusammenwachsen.

Da jeder Künstler seinen eigenen Stil hat, musste der Vorgang zunächst gut geplant und abgesprochen werden, denn das fertige Gesamtwerk sollte den Eindruck erwecken, als wäre es von einem Künstler geschaffen. Die Fertigstellung aller Werke, dauerte von Juni bis Oktober 2013.

 

Stand: Oktober 2013.

 

 

 

Das linke Foto zeigt noch die verhüllten Kunstwerke. Mit auf dem Foto sind Jürgen Meier, Michael Fißmer (rechts), von der Stabsstelle für Stadtentwicklung, und der Verwalter des Hauses Lange Straße Nr. 90, Bruno Vehmeier aus Herford. Das Gebäude ist heute in Eigentumswohnungen aufgeteilt.

 

Auf dem rechten Foto eröffnet Jürgen Meier mit einer Ansprache die Enthüllung und bedankt sich bei allen Personen, die zur Entstehung  dieser Werke beigetragen haben. Fotos: 23. Okt. 2013.

 

 

Vor einer kunstinteressierten Zuschauerkulisse auf dem Sommerfelder Platz wurden nach und nach die Gemälde enthüllt, wobei der jeweilige Künstler(in) sein Werk vorstellte. Leider sind auf diesem Foto nicht alle Personen erfasst die bei der Eröffnung anwesend waren. Foto: 23. Okt. 2013.

 

 

Swetlana Pfau, Ebrus Sultanov und Cornelia Waschkowitz vor ihren Kunstwerken am Sommerfelder Platz. Foto: 23. Okt. 2013.

 

 

Dieses Foto zeigt das Gebäude Lange Straße Nr. 90 aus Richtung Sommerfelder Platz in neuem Glanz. Was die Verschönerung angeht, so ist diese nicht zu überbieten. Von hier ein Dank an alle Beteiligten.

Foto: 31. Oktober 2013.

 

 

Ebrus Sultanov schuf mit dem »Fassadenkletterer« einen Jüngling aus Bayern, der seiner Vlothoer Liebsten nachgereist ist und mit einer Rose in der Hand zu ihrem Fenster empor will.

 

 

Cornelia Waschkowitz präsentierte ihr »Zigarrenmacher-Haus«. Im unteren Bereich der Fassade führt es hinab in die Werkstatt eines Zigarrenmachers, der bei der Arbeit beobachtet wird. Es erinnert zum einen an das einst in Vlotho so verbreitete Heimhandwerk des Zigarrenmachers, zum anderen an die etwas tiefer liegenden Häuser, die es früher am Standort »In der Grund« gab.

 

Dieses Werk passt zu der Serie von Portraits der Menschen vom Land, die sie nach schwarz-weiß Fotografien vom Anfang des 20. Jahrhunderts in Aquarelltechnik malte.

 

 

Das früher in dem Haus befindliche Hotel Grosskord hat Swetlana Pfau zu neuem Leben erweckt. Swetlana Pfau hielt sich bei ihrer malerischen Umsetzung des Hotels Grosskord auf einer Fläche von 90 Quadratmetern an Fotografien, die aus dem Bestand eines Vlothoer Heimathistorikers stammen. Da vom Hotel nur Schwarz-Weiß-Fotos existieren, ließ sie ihre Fantasie spielen und schuf eine Inneneinrichtung und Menschen, bei deren Anblick man denkt: Ja, so hätte es sein können…