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Auf diesem Foto ist es noch die Höltkebruchstraße.
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Die Geschichte der Häuser Nr. 1, 3 und 5 „Am Roseneck“
Roseneck Nr. 1 Das Haus Nr. 1 war ein Doppelhaus, entstanden durch die Vereinigung des breiten und schmalen Fachwerkhauses. Mit seinem Erker ähnelte es den großen Bürgerhäusern in der Langen Straße. Die Balken hatten allerdings keine Inschrift. 1886 wohnte Johann Düsenberg hier. Er besaß einen Garten beim Haus und Saatland auf dem Berkenbusch. Die Besitzer des Hauses haben oft gewechselt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gehörte es der Familie Schweppe, in der zweiten Hälfte wohnten wieder Düsenbergs hier. Nach einer Steuerliste des Jahres 1805 gehörte der damalige Besitzer Johann Düsenberg zu den wohlhabenden Bürgern, der in der Steuerklasse 8 (10 war die höchste) 9 Taler und 16 Groschen für Straßenbaukosten zahlen musste, während seine Nachbarn, der Schuster Krimmelberg in Nr. 3 und der Tischler Hegehoff in Nr. 5, in der Steuerklasse 4 mit 2 Talern und 10 Groschen davon kamen. Von den späteren Besitzern von Nr. 1 seien der Gerichtsrat Sack 1842 und der Kaufmann Steinberg 1910 genannt. Nach dem 1. Weltkrieg gehörte das Haus dem Kaufmann Josef Berkenkopf, der hier eine Kistenfabrik einrichtete. Sein Erbe wurde Hans Schmitz, der 1952 Konkurs machte. In der Zwangsversteigerung erwarb Wilhelm Bernsmeier den Besitz. Sein Plan, das Haus zu renovieren unter Erhaltung des alten Fachwerkes, ließ sich jedoch nicht durchführen. Die zahlreichen Umbauten in und am Gebäude hatten das alte Balkenwerk zu sehr zerstört. Die vielen Mieter, die das alte Gebäude bewohnt haben, können hier nicht aufgeführt werden. 1949 waren hier u. a. untergebracht, die Firma Sas, später im Ölbrink, die hier Holzwaren herstellte, außerdem die Landfilm A.G. und von 1952-1957 die städtische Volksbücherei. 1957 wurde dieses Haus durch einen Neubau ersetzt.
Am Roseneck 3 und 5. Kürzer ist die Geschichte der beiden anderen Häuser, obwohl sie ebenso alt sind. Besitzer von Nr. 3 war 1686 Johann Kleinsorge, dessen Nachkomme Wilhelm Kleinsorge noch 1743 dort wohnte. In der folgenden Zeit gehörte das Haus dem Schuster Krimrnelberg. Nach 1810 werden die Schuster Ohm und Matthies als Besitzer genannt. 1910 steht der Tischlermeister Bernhard Schäffer als Besitzer im Grundbuch eingetragen. Ihm folgte der Malermeister Ernst Iburg, der das Haus durch den Anbau erweiterte. 1978 gehörte der Besitz mit dem kleinen Garten darüber dem Schwiegersohn Wilhelm Vorderbrügge. Daneben wohnten auch zahlreiche Mieter im Hause. In dem um 1930 gebauten Anbau wurde auch zeitweilig ein Milchgeschäft betrieben. Das Eckhaus zur Höltkebruchstraße Nr. 5 gehörte 1686 Cord Hermann Vogt. Außer dem Hausgarten besaß er noch Land auf dem Schelenland, dem heutigen Schelland. 1743 war Heinrich Konneus der Besitzer. 1780 war es der Schiffsmann Hüllinghaus. Die späteren Besitzer hatten alle mit der Holzverarbeitung zu tun. Sie waren Faßbinder, Böttcher und Tischler. 1848 kaufte allerdings der Schuhmachermeister Friedrich Matthias das halbe Haus für 162 Taler. 1901 erwarb der Tischlermeister Karl Pieper den Besitz. Er gab 1933 sein Gewerbe auf und verwandelte die Werkstatt in einen Wohnraum. Das Haus, dass zuletzt verputzt war, ist inzwischen renoviert, dabei wurde das alte Fachwerk wieder freigelegt (siehe Bild unten).
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So sieht es heute am Roseneck aus.
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Aufwendig restauriert, das Haus "Am Roseneck" Nr. 5
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Die Häuser "Am Roseneck" Nr. 3 und Nr. 1, rechts. |