1971 die Geschäftsführung seinem Sohn Martin (geb. 1941 in Posen). Im Februar 1974, im
Alter von erst 58 Jahren, verstarb Herbert Kannegiesser, damals trauerte ein Unternehmen und ein großer
Kundenkreis um diese Persönlichkeit von so großer Dynamik und
Ausstrahlung.
Im selben Jahr wurden die Betriebsanlagen in Hollwiesen
beträchtlich erweitert und 1977/78 erneut.
In 1983 stellte Kannegiesser die
"Mangelstraße aus einem Guß" vor und läutete damit das Ende
einer Ära ein, in der Mangel- und "Zusatzmaschinen" - Hersteller
jeweils getrennt operierten.
1985 umfasste die
Produktionsfläche in Hollwiesen 20.000 Quadratmeter auf einem
Firmengelände von zirka 100.000 Quadratmetern.
Der immer heftiger einsetzende Struktur- und Technologiewandel
in der Wäscherei veranlasste KANNEGIESSER schließlich zu der
Entscheidung, die
Wäscherei als Gesamtsystem zu sehen und entsprechend den
Weg zu einem aufeinander abgestimmten Komplettprogramm der
industriellen Wäschereitechnik einzuschlagen:
In 1990 - nach der Wende - wurde aus dem großen Know-How-Schatz
der einstigen Textima in Aue / Sachsen ein schlagkräftiger
Mangelbau entwickelt, die heutige Firma KANNEGIESSER Aue GmbH.
In 1996 erwarb man die Kleindienst Wäschereitechnik GmbH in
Augsburg, die in einen hochproduktiven Spezialbetrieb für
Fördertechnik umstrukturiert wurde.
1998 kamen die Firmen Passat und Pharmagg in den
KANNEGIESSER-Verbund.
Passat war bis etwa Ende der achtziger Jahre eine der weltweit
führenden Marken im Wäschereimaschinenbau, Begründer moderner
Trocknertechnologien und Pionier so erfolgreicher
Waschstraßenkonzepte wie der Poensgen-PWZ oder der Archimedia.
Kein Waschstraßenhersteller hat weltweit mehr Installationen
aufzuweisen als Passat.
2005 hat Kannegiesser 100% der Geschäftsanteile der britischen
Firma Ducker Engineering Limited übernommen und mit seinen
beiden Betriebsstätten in Kendal und Banbury in den
Firmenverbund integriert.
In 2008, dem Jahr seines 60-jährigen Bestehens, produzierte
Kannegiesser mit insgesamt mehr als 1600 Mitarbeitern in sechs
Produktionsstätten: Neben Vlotho in Hoya, Sarstedt, Schlema,
Augsburg und Oxfordshire (England). Die Produkte werden
vertrieben und fachlich wie auch technisch betreut von 14
eigenen Ländergesellschaften sowie Vertriebs- und
Servicepräsenzen in 43 Ländern.
Der ehemalige Arbeitgeberpräsident
Gesamtmetall und umsichtige Kannegiesser-Firmenchef nannte im
Mai 2014 beeindruckende Fakten: „Unsere Technologie wird in 52
Ländern verwendet und unser Exportanteil beträgt 70 Prozent."
Zurzeit im Gespräch sei ein
außereuropäischer Produktionsstandort, Asien oder Nordamerika.
Am Stammsitz Vlotho sind 850
Mitarbeiter beschäftigt. Zählt man die weltweiten Standorte
dazu, so beschäftig die Firma Kannegiesser insgesamt 1750
Personen –
Stand: Herbst 2017.
Familienstiftung gegründet
Martin Kannegiesser überträgt seine Unternehmensanteile
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